Montag, 30. März 2009
Die Wahl ist schon gefallen?
Der Tatsache trotzend, dass dieser Text nichts verändern wird und rein auf Annahmen basiert, wage ich es dennoch eine politische Prognose für die Bundestagswahlen 2009 zu geben.

Wie viel verkündet und von den Politikern sowie den Medien schon beinahe totgetreten ist das Jahr 2009 ein "Superwahljahr" was bedeutet dass die Europaratswahlen anstehen, die Bundestagswahlen anstehen, viele Kommunalwahlen republikweit anstehen, einige Landtagswahlen, und auch einige Oberbürgermeisterwahlen. Das heißt Deutschland hat in diesem Jahr die Qual der Wahl wen es zu wählen gilt. Die Politiker verhalten sich dementsprechend und profilieren sich an den Fehlern ihrer Kollegen, aber das sei nur mal dahingestellt.

Diese Prognose befasst sich zwar größtenteils mit der Bundestagswahl, lässt sich aber teilweise wohl auch auf kommunale Ebene projezieren. Weiterhin muss ich für mich gestehen, dass ich politisch nur über Nachrichten, einige Feeds und einige Gespräche mit Gleichaltrigen informiert bin und diese Prognose deswegen nie und nimmer die Präzision, Argumentation und Wahrscheinlichkeit des Eintreffens hat wie die eines Experten. Aber es wird vermutlich für den ein oder anderen interessant sein eine andere Sichtweise kennenzulernen.

Die SPD, als Volkspartei die keine mehr ist, wird einen großen Rüffel bekommen, auf Bundes-, wie auch auf Landesebene. Dies zwingt sie entweder wieder mit der CDU zu koalieren, oder die SPD wird das erste mal seit 11 Jahren wieder auf den herben Oppositionssitz sitzen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit einer "Ampel-Koalition" oder eines "Rot-Rot-Grünen-Bündnisses" aber diese schließe ich hier deswegen aus, da sich Koalitionen mit zwei Parteien bereits als problematisch erwiesen hat und eine Drei-Parteien-Regierung wohl noch schwerere Hindernisse hätte.
Die SPD wird als alleinige Partei oder in Koalition mit einer einzelnen Partei außer der CDU/CSU NICHT regierungsfähig und -berechtigt sein.

Die CDU/CSU wird nach dem Debakel in Bayern einige Prozentpunkte im Vergleich zu den letzten Wahlen verlieren. Auch innerparteiliche Konflikte haben diese Partei teilweise zerrüttet wenn auch nicht so stark wie die SPD. Die CDU/CSU wird die stärkste Partei vor der SPD sein, aber alleine auch nicht regierungsfähig und höchstens mit der FDP koaliert regierungsberechtigt. Was wiederum unklug wäre, da es vermutlich nur zu einer Minderheitsregierung führen würde.

Die FDP wird von der aktuellen Krise vermutlich am Meisten profitieren. Als momentan einzige Partei hält sie sich möglichst bedeckt und vertuscht das (in meinen Augen) schreckliche Wahlprogramm dementsprechend gut. Die FDP wird nur wenige Prozentpunkte hinter der SPD liegen. Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU sind recht wahrscheinlich, jedoch völlig gegen die Wahlkampagne die da lautete "Der größte Kontrast zu schwarz".

Die GRÜNEN werden in etwa den gleichen Stand wie in den letzten Wahlen erreichen. Sie hätten Potential zu mehr gehabt, jedoch gibt es einige Faktoren wie Jürgen Trittin und Cem Özdemir (ich persönlich mag den Mann sehr und finde es wichtig dass auch ein Politiker mit Migrantenhintergrund in Führungspositionen kommt die seinen Qualitäten entsprechen, jedoch wird sich die Partei dadurch kaum stimmen von Rechten sichern können (die sie sich auch nicht sichern will!)) die die GRÜNEN ein wenig zurückwerfen. Außerdem könnten bösartigere Menschen als ich es bin ihnen Opportunismus und einen Hang zum Populismus in ihrer Rolle als Opposition vorwerfen.

Die LINKE die es inzwischen (leider) geschafft hat sich zu etablieren und eine gewisse politische und oppositionelle Macht zu gewinnen (allein indem sie äußert dass sie mit einer bestimmten Partei zu koalieren bereit wäre, kann sie deren Ansehen schädigen), wird mit der FDP am Meisten vom aktuellen Gestreite der Großen Koalition profitieren. Das heißt sie wird ihren Höhenflug fortsetzen und sich knapp vor den GRÜNEN hinter die FDP klemmen.

Meine Prognose in Zahlen:
CDU/CSU: ~ 31%
SPD: ~ 24%
FDP: ~ 15%
LINKE: ~ 12%
GRÜNE: ~ 10%
sonstige: ~ 8%

Ich betone hier nochmals ausdrücklich, dass dies eine private Prognose ist, die vieler Expertise entbehrt und nicht nur in kleinen Teilen auf einem gewissen Bauchgefühl beruht.

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Samstag, 28. März 2009
Halbzeit für Abiturienten
Baden-Württembergs Abiturienten haben zwei der vier schriftlichen Abiturprüfungen hinter sich, nachdem sie vergangenen Freitag (27.3.) die Mathematik-Prüfung schrieben.
Die Schüler erfreuen sich nun entweder an zwei Tagen der Entspannung oder des Lernens oder einer Mischform von eben diesem.
Am Montag geht es für die meisten mit der schriftlichen Prüfung in Englisch weiter bei der drei von vier Aufgabenteilen zu bearbeiten sind. Die ersten Prüflinge sind dann am Dienstag fertig, wenn sie sowohl in Englisch als auch in Französisch ihre Prüfungen ablegen.
Das Gros der Schüler beendet das schriftliche Abitur jedoch am Mittwoch an dem alle Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Geisteswissenschaften und Sport stattfinden. Am Donnerstag steht schlussendlich noch Latein dran und ganz zuletzt kommt am Freitag Spanisch.

Der Abacus belässt es weiterhin dabei allen diesjährigen Abiturienten viel Erfolg bei ihren schriftlichen Prüfungen zu wünschen und ihnen zu raten ihre (Abitur)Reife auch beim Feiern hinterher nicht zu verlieren.

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Donnerstag, 26. März 2009
Abitur am Pestalozzi-Gymnasium
Die knappen 150 Schüler der Stufe 13 begannen heute mit ihrer schriftlichen Abiturprüfung am Pestalozzi-Gymnasium. Pünktlich um 8 Uhr ging es in verschiedenen möglichst still gelegten Bereichen des Schulhauses los und die nervösen Abiturienten stellten sich fünf verschiedenen Aufgabenstellungen von denen sie eine bearbeiten mussten. Die fünf Aufgabenstellungen lauteten wie folgt:

I - Interpretieren einer Textstelle aus einer Pflichtlektüre und in Kontext setzen einer der Protagonisten mit dem/der Protagonisten aus einer weiteren Pflichtlektüre

II - Gestaltendes Interpretieren einer Textstelle aus einer Pflichtlektüre

III - Dialektische Erörterung eines Zitats zum Überthema Literatur

IV - Interpretation und Vergleich zweier Gedichte aus dem Überthema der Liebeslyrik

V - Erörterung, Erschließung und Stellungnahme zu einem nichtfiktionalen Sachtext

Für diese Aufgabe hatten die Schüler 330 Minuten oder 5,5h Zeit. Hilfsmittel waren das eigene Wissen, Schreibzeug, von der Schule gelieferte jungfräuliche Pflichtlektüren und jede Menge Nahrung.
Erste Umfragen und Statistiken zeichnen dieses Jahr einen Trend unter den PG'lern ab, vor allem Aufgabentyp I zu nehmen (über 40% der Befragten) die letzten drei Aufgabentypen liegen mit jeweils knapp über 10% unter den weniger gewählten.

Nun müssen die Abiturienten sich morgen der Mathematik-Abiturprüfung stellen in der ein Drittel ohne jegliche Hilfsmittel bis auf Schreibzeug und Lineal bearbeitet werden muss (der sogenannte Pflichtteil). Die Hilfsmittel (der sog. Grafikfähige Taschenrechner (kurz GTR) und die Formelsammlung) bekommen die Schüler erst nach Aushändigung des Pflichtteils mit den Wahlteil-Aufgaben gereicht. Gewichtet werden in der Bewertung der Pflichtteil mit einem Drittel und der aus 2 großen Aufgabenteilen bestehende Wahlteil mit zwei Dritteln.

Der Abacus wünscht allen Abiturienten viel Glück in der Abiturzeit!

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